Eine Woche vor dem Anlass, erhalten wir das 5-Gang-Menü vom Le Beizli und dann geht es los – Bücher zusammensuchen, Teesorten warm aufgiessen, kalt ziehen lassen und ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren…Konkret bedeutet dies, unsere 300+ Tessorten im Kopf durchzugehen, sich die Geschmacksnoten und Texturen der einzelnen Gerichte vorzustellen und dazu ausgewählte Tees aufzugiessen und zu analysieren.
Natürlich schütteln wir uns das nicht alles aus dem Ärmel, sondern dürfen auf langjährige Erfahrungen verschiedenster Menschen im Haus zählen. Es ist jedes Mal eine Freude, neue und spannende Kombinationen mit Tee und Essen auszuprobieren. Aber auch spannungsgeladen; für das Pairing müssen wir auf das Wissen und unsere Erfahrungen zählen – das Menü essen auch wir zum ersten Mal an diesem Abend.
Umso schöner ist es, die Begeisterung und Freude der Gäste zu sehen. Ihre Neugier und Faszination für die Welt des Tees mitzuerleben und miteinander zu teilen. Manchmal ist es schon aufregend genug, wenn der Tee als Brut serviert wird – Teekonzentrat aufgegossen mit kohlensäurehaltigem Wasser – denn wer hat schonmal so Tee getrunken? Nach jedem Gang laufen wir mit der entsprechenden Teebegleitung in die Küche, wo bereits eine kleine Portion auf uns wartet. Dann wird’s immer ganz still, jede schnappt sich eine Gabel, probiert das Essen, dann den Tee und nochmals das Essen, bis jemand das Wort ergreift oder anerkennend nickt und wir uns über die gelungenen und köstlichen Kombinationen freuen. Dabei tauschen wir uns auch kurz darüber aus, ob der Tee den gewünschten sensorischen Effekt erzielt und welche Alternativen wir uns noch besser dazu vorstellen könnten.